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Welche Studieninhalte erwarten mich in den einzelnen Modulen?

Hier finden Sie eine inhaltliche Übersicht über die Module des Studiengangs BASA-online. Die genaue Bezeichnung einzelner Modultitel kann dabei an den einzelnen Hochschulen variieren. Bitte beachten Sie auch, dass die spezifische Ausgestaltung dieser Inhalte durch die Lehrenden an den entsprechenden Hochschulen erfolgt.

Weiterführende Informationen zu den allgemeinen Inhalten und beispielhaften Fragestellungen der einzelnen Module erhalten Sie, indem Sie auf die jeweiligen Module klicken.

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ONLINE-MODULE

In diesem Modul werden die geschichtlichen Grundlagen der Sozialen Arbeit vermittelt, insbesondere werden soziale Bewegungen sowie strukturelle gesellschaftliche Voraussetzungen, die die Entstehung der Sozialen Arbeit prägten, vorgestellt. Ebenfalls erhalten Sie die Möglichkeit, ein theoretisch-sensibilisierendes Verständnis von Sozialer Arbeit zu erlangen, das lebensweltorientierte, bedürfnisorientierte, emanzipatorische und diversitätsbewusste Perspektiven einschließt. Sie bekommen die Gelegenheit, sich mit zentralen Prinzipien, Strukturen und Problemen methodischen Denkens und Handelns Sozialer Arbeit auseinanderzusetzen und werden sich überdies mit administrativen Grundlagen, Organisationsformen und Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit in Deutschland beschäftigen. Dieses Strukturwissen der Sozialen Arbeit wird im Hinblick auf das eigene Praxisfeld erörtert. Ebenfalls wird in diesem Modul ein fachlich verantworteter Umgang mit Differenz und Andersheit thematisiert.

Typische Fragestellungen:

  • Wie ist die Soziale Arbeit entstanden und was zeichnet die Berufsgeschichte Sozialer Arbeit aus?
  • Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen und Konflikten steht sie in Zusammenhang?
  • Wie haben sich Arbeitsfelder in der Sozialen Arbeit entwickelt?

In diesem Modul lernen Sie die allgemeine Funktion des Rechts, den Aufbau von Gesetzen und deren Rechtsanwendung kennen. Sie setzen sich mit der Struktur der jeweiligen Gesetzestexte auseinander, lernen einschlägige Rechtsvorschriften und Normen im systematischen Zusammenhang aufzufinden, juristische Literatur zu verwenden und in Bezug zu den Rechtsstaatssachverhalten zu setzen. Sie werden die rechtswissenschaftlichen Vorgehensweisen im Verhältnis zu den Herangehensweisen in der Sozialen Arbeit kennenlernen. Dabei erhalten Sie die Möglichkeit, bedarfs- und situationsabhängige Einschätzungen bezüglich der (rechtlichen) Situation im Kontext sozialarbeiterischen/sozialpädagogischen Handelns vorzunehmen. Zudem werden Sie sich Suchstrategien zu berufsrechtlichen Fragen aneignen können.

Typische Fragestellungen:

  • Viele juristische Laien haben Angst vor der Fülle der Gesetze: Was ist das juristische Vorgehen?
  • Wie finde ich die für meine Klient*innen geltenden Regelungen?
  • Was sind berufsrechtliche Bestimmungen?

In diesem Modul erhalten Sie Grundlagenwissen zur Institution Familie, wie sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts in westlichen Industriegesellschaften ausgeprägt ist (mit dem Fokus auf Deutschland). Sie werden sich mit multidisziplinären Zugängen zum Konstrukt Familie aus soziologischer, psychologischer, erziehungswissenschaftlicher, historischer und sozialpolitischer Perspektive auseinandersetzen. Vertiefend lesen Sie Fachliteratur zur Familienforschung, zur Bindungstheorie, Identitätsentwicklung, Gendertheorien sowie zu Theorien der Familie. Sie haben die Möglichkeit, sich mit dem gesellschaftlichen Wandel von Familienverhältnissen und seiner Auswirkung auf sozialpädagogische Arbeitsfelder auseinanderzusetzen. Familiale Strukturen und familiäre Entwicklungen und Dynamiken, wie individuelle Ressourcen und Benachteiligungen, werden erfasst und analysiert.

Typische Fragestellungen:

  • Familien sind die Grundbausteine unserer Gesellschaft. Wie sehen Familien heute aus?
  • Wie wird unser eigenes Bild von Familie durch gesellschaftliche Veränderungen geprägt?
  • Was sagen die Bezugsdisziplinen der Sozialen Arbeit – Pädagogik, Psychologie und Soziologie – zu diesem Thema?

In diesem Modul geht es um den Stellenwert der Arbeit in modernen Gesellschaften. Sie können entschlüsseln, welche Bedeutung Arbeit für die Gesellschaft hat, und ihre Entwicklung nachzeichnen. Dabei geht es vor allem um die Frage nach den Auswirkungen moderner Arbeit und ihrer Organisationsformen auf die Gesellschaft insgesamt, ihre sozialstaatliche Verfasstheit und das Leben der Menschen. Es werden zentrale, in modernen Gesellschaften mit Lohnarbeit verbundene Funktionsbereiche thematisiert, auch wird in dem Modul ein Zusammenhang zwischen Arbeit und materieller Sicherheit, Arbeit und sozialer Strukturierung bzw. Arbeit und Biografie hergestellt. Arbeitsverhältnisse werden mit Blick auf den Wandel der Arbeitsbeziehungen beleuchtet, geschlechtsspezifische Arbeitsteilungen analysiert. Zudem regt das Modul dazu an, über die Bedeutung der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie der beruflichen Teilhabe zu reflektieren. Auch geht es um die Frage nach der Rolle und Aufgabe der Sozialen Arbeit im Kontext Arbeit: Hierfür werden Ansätze und Aufgaben Sozialer Arbeit im Rahmen der Arbeitsförderung sowie der Grundsicherung thematisiert. Sie lernen zudem, Gestaltungsspielräume der sozialpädagogisch orientierten Bildungs- und Arbeitsförderung zu erfassen.

Typische Fragestellungen:

  • Welche Bedeutung hat Arbeit für Individuum und Gesellschaft?
  • Wie hängen eigene Sozialisation, Bildung, Herkunft und Arbeitsbeschäftigung miteinander zusammen?
  • Wie bestimmt die ausgeübte Arbeitstätigkeit unsere Position in der Gesellschaft?

In diesem Modul erhalten Sie einen Überblick, wie das Sozialhilferecht in das Sozialrechtssystem eingebettet ist. Es werden Rechtsmittel im Hinblick auf anwaltschaftliches Eintreten für Adressat*innen Sozialer Arbeit veranschaulicht, außerdem lernen Sie bedarfs- und situationsabhängige Einschätzungen der (rechtlichen) Situation im Kontext sozialarbeiterischen/sozialpädagogischen Handelns kennen. Sie haben die Möglichkeit, fallspezifische Analysen vorzunehmen und diese mit einzelfallbezogenen rechtlichen Grundlagen zu verknüpfen. Auch erwerben Sie professionelles Wissen im Umgang mit Adressat*innen Sozialer Arbeit, Mitarbeiter*innen, Leistungsträger*innen und öffentlichen Stellen. Weiterhin werden Verfahrensabläufe eingeschätzt und mit Beratungsmodalitäten verknüpft. Sie lernen die einschlägigen Bestimmungen des SGB sowie der Sozialen Verwaltung (u. a. VwGO, SGG) kennen und üben den Umgang mit Rechtsvorschriften und ihrer Auslegung ein.

Typische Fragestellungen:

  • Soziale Arbeit als das berufsmäßige Fördern und Unterstützen von Menschen in den sozialen Belangen des Alltagslebens ist oftmals mit dem Problem der materiellen Existenzsicherung konfrontiert. Welche Leistungen gibt es, wenn das Einkommen oder die Rente zur Deckung des Lebensunterhaltes nicht ausreicht oder gar keine Existenzmittel vorhanden sind, kurz: wenn Menschen von Einkommensarmut betroffen sind?

In diesem Modul erfahren Sie, welchen Beitrag Soziale Arbeit zur Herstellung und Sicherung sozial gerechter Lebensverhältnisse leistet bzw. leisten kann. Zum Grundverständnis Sozialer Arbeit gehört die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit – damit verbunden sind Ansprüche auf Partizipation und Anerkennung; außerdem Ressourcen zum Abbau von Elend und zur Gestaltung eines Lebens in Würde. Sie werden sich in diesem Modul mit den gesellschaftspolitischen Grundlagen von Armut auseinandersetzen. Ziel ist es, gesellschaftliche Formen und Strukturen zu erkennen, die zu Benachteiligungen führen und soziale Ungleichheiten hervorbringen bzw. diese begünstigen. Für die Profession Sozialer Arbeit bilden ethische Standards eine unverzichtbare fachliche Grundlage für das berufliche Handeln – zu diesen Standards gehören zum Beispiel die Gestaltung des Sozialen, aber auch die Förderung sozialer Gerechtigkeit. Armutsrisiken werden analysiert, psychische und soziale Folgen thematisiert. Mit den gewonnenen Erkenntnissen sollen Anknüpfungspunkte eruiert werden, um Adressat*innen Sozialer Arbeit helfen und unterstützen zu können, dabei ist die Bezugnahme auf fachwissenschaftliche Ansätze multidisziplinärer Arbeit unerlässlich.

Typische Fragestellungen:

  • Welchen Beitrag leistet Soziale Arbeit zur Herstellung und Sicherung sozial gerechter Lebensverhältnisse?
  • Welche Konzepte und Ideen von sozialer Gerechtigkeit bilden die Grundlagen des professionellen Selbstverständnisses für das eigene berufliche Handeln?

In diesem Modul werden die gesellschaftspolitischen Grundlagen von Stigmatisierung und Ausgrenzung veranschaulicht. Gleichermaßen wird das Thema Inklusion und Exklusion als Struktur- und als Handlungs-(Interaktions-)modell fokussiert. Sie werden sich mit gesellschaftlicher Desintegration und Integration, abweichendem Verhalten sowie sozialer Kontrolle als interdisziplinärem Paradigma auseinandersetzen. Dabei erlernen Sie die Fähigkeit, gesellschaftliche, interaktiv-soziale und personale Ebenen gleichermaßen zu erfassen und aufeinander zu beziehen. Hierfür werden systemtheoretische, historisch-soziologische, psychologische und pädagogische Perspektiven miteinander verschränkt. Da gesellschaftliche Strukturen und Mechanismen Teilhabe bedingen, ist es Anliegen der Sozialen Arbeit, Klient*innen durch Unterstützung gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dementsprechend werden Grundlagen anwaltschaftlicher Dokumentation und Strategien für Inklusion/Netzwerkarbeit vermittelt.

Typische Fragestellungen:

  • Welche gesellschaftlichen Strukturen und Mechanismen beeinflussen, ermöglichen oder behindern Teilhabe und mit welchen theoretischen Instrumenten kann man diese sichtbar und für die Praxis der Sozialen Arbeit fruchtbar machen?
  • Was genau ist gesellschaftliche Teilhabe? Sind nicht Ansprüche, Wünsche und Möglichkeiten von Menschen im Hinblick darauf individuell sehr verschieden?

In diesem Wahlpflichtmodul erhalten Sie einen Einblick in die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit mit Kindern/Jugendlichen und deren Familien. Die Arbeitsbereiche, Angebote, Zielgruppen und Organisationsformen sowie historische und aktuelle Entwicklungslinien der Kinder- und Jugendhilfe werden näher betrachtet. Zudem bekommen Sie die Möglichkeit, sich in diesem Modul mit veränderten Aufgaben in der Elementarerziehung, Familienbildung, Schulsozialarbeit und der beruflichen Jugendhilfe zu befassen. Theoretische Erklärungsansätze zur Analyse von Problemlagen junger Menschen und ihrer Familien in der modernen Gesellschaft gehören ebenso zum Lehrplan wie die professionellen und sozialpolitischen Implikationen des Arbeitsfeldes der Kinder- und Jugendhilfe. Sie werden sich im Rahmen der Theorie-Praxis-Vertiefung einen Überblick über sozialisationstheoretische, entwicklungspsychologische und lebensweltorientierte Ansätze und methodische Konzepte verschaffen.

In diesem Wahlpflichtmodul werden Sie Grundlagenwissen erwerben, das ihnen erlaubt, sich im Feld der Rehabilitation zu orientieren. Dazu eignen Sie sich Kenntnisse über das Versorgungssystem und seine rechtlich-finanziellen Grundlagen an und setzen sich mit adressat*innenbezogenen Zielen und Prinzipien der Rehabilitation im Zusammenhang mit der Gesundheits- und Sozialpolitik auseinander. Sie beschäftigen sich mit dem deutschen Rehabilitationssystem und lernen die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit im Bereich Gesundheit, Krankheit und Behinderung kennen. Hierfür werden medizinische, sozialwissenschaftliche und sozialrechtliche Theorien und Konzepte zu Behinderung und chronischer Krankheit herangezogen – einschließlich der Auffassungen von Selbsthilfeorganisationen chronisch kranker und behinderter Menschen. Auf der Grundlage des ICF (International Classification of Function and Health) lernen Sie den jeweiligen individuellen Hilfe- und Unterstützungsbedarf einzuordnen und erwerben Kompetenzen, die Sie im Handlungsfeld benötigen und mit denen Sie den Handlungsrahmen klinischer Sozialarbeit einschätzen können. Von Bedeutung sind auch die fachlichen Grundlagen der sozialrechtlichen Veränderungen – das Sozialgesetzbuch zur Rehabilitation, das Bundesteilhabegesetz und die UN-Behindertenrechtskonvention.

In diesem Wahlpflichtmodul beschäftigen Sie sich mit zielgruppenspezifischen Arbeitsfeldern und Lebensweisen im Kontext der Generationen. Sie lernen, generationsspezifisch zwischen Lebenslagen, Lebensstilen, Alltagskulturen, der Sozialisation in und durch Strukturen zu unterscheiden. Das Modul ermöglicht Ihnen zudem, sich mit verschiedenen theoretischen Zugängen zum Themenkomplex der Generationen auseinanderzusetzen, und Sie lernen die Wissensbestände theoriegeleiteten Handelns in der Sozialen Arbeit bezogen auf die Arbeit mit Menschen unterschiedlichen Alters kennen. Exemplarisch werden fallbezogene Lebenswelten erschlossen und gendersensibel betrachtet, strukturelle Probleme erkannt und individuelle Hilfeleistungen befördert. Sie werden zudem unterschiedliche Differenzierungs- und Diskriminierungsstrukturen und deren Verflechtung bearbeiten und sich Grundlagenwissen bezogen auf den gesellschaftlichen Wandel und damit einhergehende Herausforderungen für Bildungsprozesse unterschiedlicher Generationen aneignen. Auswirkungen, Chancen und Herausforderungen des demografischen Wandels sollen mit intergenerativen Ansätzen verknüpft werden.

Das Modul beginnt mit einer theoretischen Annäherung und Fundierung des Bildungsbegriffs. Bildung ist ein Leitbegriff der Pädagogik und eine zentrale Aufgabe der Sozialen Arbeit. Sie werden sich theoretisches Grundlagenwissen mit Blick auf Bildungsaufgaben/Bildungsherausforderungen in allen biografischen Lebensphasen respektive sozialen Handlungsfeldern erarbeiten. Sie lernen in diesem Modul historische Entwicklungen und aktuelle Diskurse zur Bildung kennen und sind abschließend in der Lage, die in unterschiedlichen Handlungsfeldern Sozialer Arbeit bestehenden Bildungsansätze in einen bildungstheoretischen Zusammenhang zu stellen. Darüber hinaus werden Sie Bildungsprozesse im Kontext gesellschaftlicher Strukturveränderungen betrachten. Dabei berücksichtigen Sie auch unterschiedliche Profilbildungen in der Sozialen Arbeit und dementsprechende Zielsetzungen, Inhalte, Sozialformen, Medien und dialogische Verfahren. Auch haben Sie die Möglichkeit, sich methodische Kompetenzen anzueignen, mit denen Sie Bildungsprozesse im Bereich der Sozialen Arbeit gestalten und reflektieren können.

In diesem Wahlpflichtmodul erhalten Sie die Möglichkeit, sich Grundlagenwissen zu Theorien und Ansätzen delinquenten Verhaltens anzueignen (sozialpsychologische, soziologische, psychoanalytische/psychodynamische, neurobiologische, definitionstheoretische Ansätze/Entwicklungsmodelle). Sie lernen arbeitsfeldspezifische Konzepte der Prävention und Intervention kennen und beschäftigen sich auch mit fördernden und hemmenden Faktoren. Anschließend sind Sie in der Lage, Lebenslagen, Lebenswelt und Alltagskulturen sowie Sozialisation in und durch Strukturen analytisch zu erfassen. In diesem Modul setzen Sie sich ferner mit den rechtlichen Grundlagen, dem Strafgesetzbuch (StGB), dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) sowie den länderspezifischen Strafvollzugsgesetzen (StVollzG) und Strafvollstreckungsordnungen (StVollStrO) auseinander. Des Weiteren befassen Sie sich mit zielgruppenspezifischen Arbeitsfeldern (z. B. Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe und Führungsaufsicht, Soziale Arbeit im Strafvollzug, Straffälligenhilfe/Resozialisierung). Dementsprechende sozialarbeiterische/sozialpädagogische Handlungsansätze sind ebenfalls Teil des Moduls.

In diesem Wahlpflichtmodul setzen Sie sich mit der Notwendigkeit einer differenzreflektierenden und diskriminierungskritischen Sozialen Arbeit auseinander, die zugleich an anerkennungsbasierten Interaktionen sowie Verteilungsgerechtigkeit orientiert ist. Der hierfür zentrale Ausgangspunkt ist Diversity. Der Begriff Diversity soll als Konzept fachlich begründet werden, sodass er professionelles Handeln begründet zu spezifizieren vermag. D. h., Sie setzen sich mit sozialen Differenzkonstruktionen auseinander und stellen Überlegungen zum Umgang mit Differenz sowohl als grundlegender als auch fachlich-politischer Aufgabenstellung Sozialer Arbeit an. Es soll die identitätsbildende und gesellschaftsstrukturierende Relevanz von Differenzkategorien herausgearbeitet werden; analysiert werden des Weiteren Differenzierungsmechanismen und Diskriminierungsstrukturen entlang zentraler gesellschaftlicher Kategorien, wie z. B. Geschlecht und Ethnizität, sowie deren Zusammenwirken (Intersektionalität).

In diesem Modul erhalten Sie einen Überblick zu den Arbeitsfeldern und Strukturen der öffentlichen Sozialverwaltung im Bereich der Jugenhilfe und Eingliederungshilfe. Anschließend werden Sie zentrale Organisationsformen kritisch reflektieren können. Sie setzen sich mit Steuerungskonzepten öffentlicher Finanzen, kommunale Strukturen öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe/Eingliederungshilfe auseinander und werden einen Überblick zu den gesetzlichen Grundlagen im SGB VIII für Verwaltunghandeln sowie dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) gewinnen. Zudem setzen Sie sich mit historischen und theoretischen Bezüge zur verwaltungmäßigen Organisation von Hilfe auseinander und lernen Theorien sozialer Gerechtigkeit und des Capability Approach kennen. Soziale Probleme und professionelle Herausforderungen werden Sie anhand theoretischer Bezugnahmen (die Gender- und Diversity-Fragen einschließen) herausstellen können. Darüber hinaus werden Sie handlungskompetentes Wissen (Versorgungsystem und Grundlagen der Finanzierung) in Bezug auf die Berufsanforderungen in der Öffentlichen Sozialverwalung exemplarisch anwenden lernen und erhalten einen Überblick zu Handlungsansätzen und Methoden der Sozialen Arbeit im spezifischen  Arbeitsfeld. Dieses Wissen wird Ihnen ermöglichen, die eigene Haltung und das eigene Handeln zu reflektieren. Ein transdisziplinäres Situationsverständnis in der Öffentlichen Sozialverwaltung (insbesonderen zu biopsychosozialen Klassifikationssystemen) wird Ihnen dabei helfen, mögliche professionelle Zugänge (unter Einschluss von Selbstverantwortung und Fremdverantwortung) kritisch zu reflektieren.

In diesem Modul erhalten Sie einen Überblick zu den Arbeitsfeldern und Strukturen Sozialer Arbeit im Kontext von Migration und Flucht und lernen zentrale Organisationsformen kritisch zu reflektieren. Sie eignen sich Wissen zu aktuellen Aufgabenfeldern und Arbeitsbereichen Sozialer Arbeit im Zusammenhang mit Migration und Flucht an und können anschließend rechtliche Rahmungen und Vorgaben (insbesondere Asyl- und Aufenthaltsrecht sowie Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) einschätzen. Auch werden Sie in der Lage sein, zentrale Aufgaben exemplarisch zu beschreiben und erschließen sich innerhalb des Moduls das Gegenstandsgebiet als psychosoziales, kulturelles und gesellschaftliches Phänomen. Anhand theoretischer Bezugnahmen (Rassismustheorien, verschiedene theoretische Perspektiven der Migrationsforschung inkl. Postmigrantischer Ansätze sowie postkoloniale Perspektiven) werden Sie soziale Probleme und professionelle Herausforderungen analysieren und erwerben hierdurch handlungskompetentes Wissen (z.B. intersektionale Perspektiven wie Geschlecht, Begehren, soziale Herkunft) in Bezug auf die Berufsanforderungen in der Sozialen Arbeit im Kontext von Migration und Flucht. Ein Überblickswissen von Handlunsansätze und Methoden Sozialer Arbeit im spezifischen Arbeitsfeld wird Ihnen dabei ermöglichen, ebenso die eigene Haltung und das eigene Handeln kritisch zu reflektieren. Ein transdisziplinäres Situationsverständnis in der Sozialen Arbeit im Kontext von Migration und Flucht wird Ihnen dabei helfen, mögliche professionelle Zugänge (unter Einschluss von Selbstverantwortung und Fremdverantwortung) kritisch zu reflektieren.

In diesem Wahlpflichtmodul setzen Sie sich mit der Organisation Sozialer Arbeit im Feld der Kinder- und Jugendhilfe und des Case-Managements auseinander. Dabei werden Sie ein Verständnis dafür entwickeln, wie die Jugendhilfeplanung zu realisieren ist – und zwar in Bezug auf die Umsetzung der lebensweltlichen und sozialräumlichen Angebotsstrukturen, der Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der effizienten Steuerung von Ressourcen. Es werden Konzepte und Methoden des Fallverstehens vorgestellt und gezeigt, wie Hilfeplanverfahren in der Kinder- und Jugendhilfe funktionieren und ablaufen. Die Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien wird systematisch anhand theoretischer Bezugsrahmen erschlossen. Neben der konkreten Analyse von Bedarfslagen anhand von Fallbeispielen soll es auch darum gehen, Aushandlungsprozesse bei der Entscheidung über das sozialpädagogische Handlungsspektrum aus der Perspektive aller Beteiligten zu verstehen.

In diesem Wahlpflichtmodul eignen Sie sich Kenntnisse zu Lebenslagen behinderter und chronisch erkrankter Menschen an. Sie werden die Analyse der Lebenswirklichkeit bezogen auf Einzelpersonen oder familiäre Systeme kennenlernen sowie Verfahren der Bedarfseinschätzung. Anhand ausgewählter Methoden lernen Sie, diese handlungspraktisch anzuwenden. Ferner werden Sie sich damit beschäftigen, den lebensweltlichen Kontext der Adressat*innen Sozialer Arbeit zu erfassen, dementsprechende Hilfeangebote und Teilhabeplanungen zu ergreifen und zu reflektieren.

In diesem Wahlpflichtmodul werden Sie lebensweltorientierte Analysen zum Hilfebedarf von älteren Menschen erheben. Auch lernen Sie Konzepte zur Lebensqualität im Alter, zu Netzwerken und sozialer Interaktion, Beziehungs- und Umweltgestaltung sowie theoretisch-methodische Ansätze des Case-Managements kennen. Zudem werden Methoden der Einzelfallhilfe erläutert und dementsprechende Hilfepläne erstellt. Auf der Grundlage dieses Wissens können Sie Lebenswelten, biografische Perspektiven und die Selbstsicht von Klient*innen erfassen sowie personenbezogene und bedarfsorientierte Hilfeangebote dialogisch entwickeln.

Schwerpunktspezifisch setzen Sie sich in diesem Modul zunächst grundlegend mit Generationsbegriffen (pädagogisch, genealogisch, historisch-gesellschaftlich) auseinander, die für die intergenerative Arbeit von Bedeutung sind. Auch grundlegende Theorien menschlicher Entwicklung vom Kleinkind- bis ins Hochbetagtenalter werden thematisiert (biologisches Wachstum, psychologische Entwicklung, Sozialisation, Erziehung und Bildung). Ferner erhalten Sie die Gelegenheit, sich mit professionellen Ansätzen intergenerativer Sozialer Arbeit auseinanderzusetzen und sich mit bezugswissenschaftlichen Grundlagen zu beschäftigen. Sie eignen sich Wissen zu altersgruppenspezifischen Lebensphasen und Lebenswelten sowie peerspezifische Ansätze an, die für intergenerative Ansätze förderlich oder hinderlich sind.

In diesem Wahlpflichtmodul stehen methodische Ansätze und organisatorische/strukturelle Rahmenbedingungen im Bereich der Frühen Bildung sowie der Ganztagsbetreuung/Ganztagsbildung von Kindern und Jugendlichen im Fokus. Dabei wird die Bedeutung einer systematischen Betrachtung der Kooperation zwischen Schule und Sozialer Arbeit sowie der gesellschaftlichen Funktionserweiterung des schulischen Erziehungs- und Bildungsauftrages thematisiert. Übergänge zwischen Familie, frühen Bildungsinstitutionen, Schule und Beruf werden betrachtet, um darauf bezogene Unterstützungs-, Übergangs- und Bildungsangebote zu entwickeln, zu begleiten und zu evaluieren. Sie erhalten die Gelegenheit, Bildungsprozesse sowohl in Institutionen als auch im Bereich des informellen Lernens anzuregen und zu gestalten.

In diesem Wahlpflichtmodul werden methodische Ansätze und organisatorische/strukturelle Rahmenbedingungen im Bereich der Bildungsarbeit mit Erwachsenen behandelt. Sie eignen sich wissenschaftliche und methodische Kompetenzen an, um Bildungsangebote für Erwachsene und ältere Menschen zu planen, zu gestalten und zu evaluieren. Zudem erhalten Sie die Möglichkeit, didaktische Modelle und Methoden zur Gestaltung erwachsenengerechter Bildungsangebote zu entwickeln.

In diesem Wahlpflichtmodul erwerben Sie Wissen über zentrale Konzepte und Anforderungen professionellen Handelns im Arbeitsfeld Delinquenz. Sie erhalten Einblick in Grundlagenwissen zur Resozialisierung, Wiedereingliederung und gesellschaftlichen Teilhabe. Ein weiteres Thema sind zielgruppenspezifische Problemlagen, wie z. B. mangelnde (Aus-)Bildung, Sicherung des Lebensunterhalts, Migrationserfahrungen / kulturspezifische Faktoren, Schulden, Suchtprobleme, physische und psychische Gesundheitsprobleme. Dabei werden die Leitparadigmen im Tätigkeitsfeld erörtert: Resozialisierungs- und Sicherungsauftrag, Systemcharakteristika von Zwangskontexten und Gestaltungsprozesse. Hinzu treten ausgewählte Methoden Sozialer Arbeit im Bereich der Beratung, Vollzugsplanung und des Case-Managements.

In diesem Wahlpflichtmodul setzen Sie sich mit der Geschichte von Gleichheitsvisionen und Ungleichheitserfahrungen auseinander. Sie lernen Konzeptionen der Gleichheit und Anerkennung als moderne Referenz gleichheitsorientierter Strategien kennen. Sie befassen sich mit den in sozialen Bewegungen und Fachwissenschaften entwickelten Konzepten der Anerkennung und Gleichstellung auf den Ebenen „Einzelne“, „Gruppen“, „Organisation“ und „Gesellschaft“. Dabei kommen auch die Ergebnisse der empirischen Diskriminierungs-, Identitäts- und Ungleichheitsforschung zur Sprache, um Ursachen von Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung gegenüber heterogenen Lebensweisen zu erfassen bzw. unter macht- und differenzierungstheoretischen Perspektiven zu analysieren. Ferner werden Sie sich mit der Wirkung von direkter und institutioneller Diskriminierung auseinandersetzen sowie Sozialisationserfahrungen als Minderheitenangehörige*r diskutieren. Spezifische Angebote Sozialer Arbeit für heterogene Zielgruppen werden betrachtet sowie sozialarbeiterische und sozialpädagogische Angebote auf deren Normalitätskonstruktionen untersucht; diese und weitere Begrenzungen erfahren in der Analyse eine kritische Würdigung.

In diesem Modul können Sie sich ein umfangreiches Wissen zu den Grundlagen und Methoden des Fallverstehens sowie fall- und strukturbezogenes Case-Management aneignen und lernen u. a. Auswirkungen von Finanzierungsstrukturen auf das Organisationshandeln von Leistungserbringer_innen im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe/Eingliederungshilfe kennen. Sie erhalten einen Einblick in Verfahren und Konzepte Sozialer Arbeit die sich durch partizipative Zielvereinbarungen im Kontext von Teilhabeplanungsverfahren, Gesamt- und Teilhabeplanungsinstrumente auszeichnen. Des Weiteren setzen Sie sich mit den Lebenswelten der Adressat_innen des Hilfesystems und der Sozialverwaltung auseinander und lernen insbesondere die Spannungen und Herausforderungen sowie Perspektiven vertiefend kennen. Sie lernen Möglichkeiten der flexiblen Gestaltung der Hilfeerbringung und des methodischen Handelns im Kontext verwaltungsmäßiger Organisationen kennen. Sie werden lernen, Bedarfslagen an konkreten Fallbeispielen zu erfassen und dialogisch auszuhandeln. Sie lernen Arbeitsbereiche in der Sozialverwaltung kennen, wie z.B. Fallarbeit und Kindeswohl, Jugendhilfeplanung oder Rehabilitation. Studierende werden zur Analyse von familiären Unterstützungs- und Helfer_innensystemen im Sozialraum (systemisch-konstruktivistische Sichtweise) in der Lage sein. Sie werden Ablauf und Funktionsweise von methodischen Planungsverfahren exemplarisch umsetzen und deren Reichweite sowie Angemessenheit erfassen. Sie lernen die Kooperation und Koordination zwischen öffentlicher Verwaltung und Arbeits- bzw. Bildungsinstitutionen, ggf. Justiz oder (Kinder- und Jugend-)Psychiatrie kennen, sowie die Kooperation zwischen familialen oder professioneller Begleitung und Betreuung beim Wohnen/Selbstsorge und Arbeits- und Bildungsangeboten.

Sie erlernen, wie sie alltagsweltliche und sozialraumorientierte Handlungskonzepte Sozialer Arbeit im Kontext von Migration und Flucht anwenden. Sie erarbeiten Teilhabemöglichkeiten vor dem Hintergrund von Migrationserfahrungen sowie Selbstorganisationsprozesse von Geflüchteten und Migrant_innen. Sie lernen migrationspädagogische und rassismuskritische Ansätze sowie das Konzept des Othering als Reflexionsperspektive für die Soziale Arbeit kennen. Studierende werden in der Lage sein, Flucht und Migration als biographisches Ereignis zu erfassen und zu erklären. Sie werden Möglichkeiten der flexiblen Gestaltung sozialer Hilfen im Kontext von Migration und Flucht kennen. Sie erwerben die Fähigkeit, Bedarfslagen an Fallbeispielen zu konkretisieren und dialogisch auszuhandeln. Sie werden Repräsentationen von Migration und Migrant*innen in gesellschaftlichen Diskursen analysieren, Konstruktionsweisen bzw. Absprechen von Zugehörigkeiten, institutionalisiertem Rassismus benennen und mittels empirischer Studien belegen können. Sie erwerben die Fähigkeit, Ablauf und Funktionsweise von methodischen Planungsverfahren exemplarisch umsetzen und deren Reichweite sowie Angemessenheit einschätzen zu können. Studierende werden Respekt und Achtung vor unterschiedlichen Lebensentwürfen entwickeln. Sie werden in der Lage sein, Beteiligung, Mitwirkungsbereitschaft und Eigenverantwortung von Migrant_innen und Geflüchteten einschätzen und stärken zu können. Sie erlernen, die eigene berufliche Rolle und Funktion im Hilfeprozess kritisch zu reflektieren.

In diesem Wahlpflichtmodul erhalten Sie Kenntnisse über zentrale Konzepte und Anforderungen professionellen Handelns in der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere hinsichtlich struktureller Spannungsfelder im Arbeitsfeld. Dabei werden Ihnen diagnostische Verfahren und arbeitsfeldspezifische Konzepte und Methoden nähergebracht. Sie haben in diesem Modul die Möglichkeit, unterschiedliche Lebenswelten der Adressat*innen Sozialer Arbeit zu analysieren und zu respektieren – dabei sollen Sie auch die eigene professionelle Handlungspraxis (selbst-)reflexiv erfassen. Rechtliche Grundlagen, die für das Arbeitsfeld von Bedeutung sind, werden als Basis vermittelt.

In diesem Wahlpflichtmodul rückt als wichtigstes normatives Ziel der Rehabilitation die Ermöglichung der Teilhabe (Partizipation) von Menschen mit Beeinträchtigungen am gesellschaftlichen Leben in den Fokus. Dazu gehört die Inklusion (Einbeziehung) chronisch kranker und behinderter Menschen in die Gesellschaft. Sie lernen die gesellschaftliche Verortung von Behinderung und Krankheit im historischen Zusammenhang kennen, entwickeln ein Verständnis für die komplexe bio-psycho-soziale Einheit von chronischer Krankheit und Behinderung. Des Weiteren setzen Sie sich mit einem wertbasierten Handlungsmodell für die Rehabilitation als Orientierungsrahmen für die Praxis der Sozialen Arbeit auseinander und lernen konkrete Mechanismen kennen, die negative Einstellungen und Vorurteile erzeugen. Sie entwickeln ein Verständnis für das Entstehen von Prozessen der Etikettierung von Behinderung; auch Prozesse des gesellschaftlichen Ausschlusses chronisch Kranker und Behinderter werden ausgeleuchtet. Am Ende erhalten Sie die Fähigkeit, ethische Fragestellungen in diesem Feld kritisch zu reflektieren und zu thematisieren.

In diesem Wahlpflichtmodul lernen Sie Ansätze kennen, die in der Sozialen Arbeit mit alten Menschen relevant sind: Lebenslanges Lernen und Bildungskonzepte für Senior*innen, Lebenswelten und Lebensgestaltung alter Menschen sowie Möglichkeiten zur Aktivierung, Prävention und Gesundheitsförderung. Des Weiteren werden psychische Strukturen und Prozesse sowie auch soziale und personale Interaktionen unter Berücksichtigung demenzieller Erkrankungen analysiert. Sie erfahren, wie Sie gruppendynamische, dialogische und interventionsbezogene Angebote einsetzen können und welche arbeitsfeldbezogene Beratungskonzepte und Kriseninterventionsansätze es gibt. Das Modul erlaubt Ihnen, berufsgruppen- und einrichtungsübergreifende Kooperationsansätze zu durchdringen; mit dem erworbenen Wissen begründen und reflektieren Sie Ihr arbeitsfeldspezifisches professionelles Handeln. Zudem werden Ihnen die rechtlichen Grundlagen im Arbeitsfeld nähergebracht.

In diesem Wahlpflichtmodul werden Unterschiede in den Lebens- und Erfahrungswelten der Generationen thematisiert und der Leistungstransfer, die Lernformen intergenerativer Arbeit sowie die organisatorischen und strukturellen Rahmenbedingungen im Tätigkeitsfeld intergenerativen Handelns veranschaulicht. Dabei soll ein Verständnis dafür entwickelt werden, wie Praxismodelle intergenerativer Arbeit professionell berücksichtigt werden können (Gemeinwesen, lernende Region, lebensweltorientierte Bildungsarbeit etc.). In diesem Zusammenhang spielen auch die Gelingensbedingungen intergenerativer Arbeit eine Rolle. Wissensbestände, die eine Übertragung zwischen den Generationen mit situativem und ontogenetischem Gewinn erfahren, werden mit Blick auf die intergenerative Arbeit und im Kontext von (Multi-)Generationalität berücksichtigt (Phänomen der transgenerationalen Weitergabe). Ferner werden Sie ein Verständnis für die pädagogischen Grundlagen peergroup-übergreifenden, intergenerativen Handelns in sozialer Bildung und Krisenintervention entwickeln. Rechtliche Grundlagen im Arbeitsfeld werden als Basis vermittelt.

In diesem Wahlpflichtmodul haben Sie die Möglichkeit, sich wissenschaftliche und methodische Kompetenzen anzueignen, um Bildungs- und Lernprozesse anzuregen und die darin eingelassenen gesellschaftlichen Zusammenhänge kritisch zu reflektieren (z. B. Brüche in der Bildungsbiografie, Übergänge, Lernbarrieren und -widerstände). Dem Einzelfall angemessene Handlungsansätze zu initiieren setzt u. a. voraus, dass institutionelle Rahmenbedingungen zur Ermöglichung von Bildungs- und Lernprozessen evaluiert werden. Rechtliche Grundlagen im Arbeitsfeld werden als Basis vermittelt.

In diesem Wahlpflichtmodul haben Sie die Möglichkeit, sich umfassende theoretische Kenntnisse über Lernprozesse anzueignen und Prozesse lebenslangen Lernens vor dem Hintergrund der darin eingelassenen gesellschaftlichen Zusammenhänge kritisch zu reflektieren, biografische Übergänge zu analysieren und kommunikativ zu begleiten (z. B. Brüche in der Bildungsbiografie, Übergänge, Lernbarrieren und -widerstände). Professionelle Handlungsansätze und institutionelle Rahmenbedingungen zur Ermöglichung von Bildungs- und Lernprozessen werden initiiert und diskursiv begleitet. Eine Reflexion der eigenen Rolle in Lehr- und Leitungspositionen wird angeregt. Rechtliche Grundlagen im Arbeitsfeld werden als Basis vermittelt.

In diesem Wahlpflichtmodul werden Ihnen die theoretischen Grundlagen und Ansätze der arbeitsfeldspezifischen (Krisen-)Interventionen vermittelt. Sie erlernen, die bio-psycho-sozialen Problemlagen sowie Bewältigungsstrategien in Zwangskontexten von straffälligen Klient*innen zu analysieren und professionelle Hilfsangebote kontextspezifisch zu realisieren. Arbeitsfeldspezifische Methoden Sozialer Arbeit werden vorgestellt (Krisenbegleitung, Beratungsansätze, Entlassungsvorbereitung, Übergangsbegleitung, soziale Trainingskurse etc.) sowie Wissen zu den im Arbeitsfeld relevanten rechtlichen Grundlagen staatlicher Hilfen vermittelt (Zahlungen der Justizvollzugsanstalt: Arbeitsentgelt, Überbrückungsgeld, Leistungen nach dem SGB II/SGB XII). Es soll ferner ein Verständnis dafür entwickelt werden, wie interdisziplinäre Kooperationen initiiert werden können.

In diesem Wahlpflichtmodul werden Sie praxisrelevante Analysen im Bereich Diversity durchführen. Dazu zählen z. B. intersektionale Praxisanalysen, diskursanalytische und sozialstatistische Analyseverfahren wie Gleichstellungscontrolling oder Gender Budgeting. Auch die Analyse der Wechselwirkung zwischen situativen und strukturellen, individuellen wie auch gesellschaftlichen Einflussfaktoren ist Teil des Moduls. Differenzpädagogische und dekonstruktiv ausgerichtete Praxisansätze werden unterschieden, mögliche Wirkungen erfasst und konzeptionell angelegte Paradigmenwechsel exemplarisch realisiert. Ausgewählte Gegenwartsperspektiven, z. B. vielfältige Lebensweisen, Barrierefreiheit, Mehrfachzugehörigkeit, Öffnung der Institutionen, werden zudem vertieft. Sie bekommen die Möglichkeit, sich mit einer diversity-sensiblen Haltung auseinanderzusetzen und eine dementsprechende Fachlichkeit zu entwickelt. Dabei erhalten Sie einen Einblick in das diversity-bezogene methodische Spektrum von Antidiskriminierung, Beratung, Empowerment, Bildung und Konfrontation. Auch können Sie sich mit den Grundlagen des Change Managements und des Community Empowerments vertraut machen. Das Modul zielt schließlich darauf ab, Kompetenzen zu entwickeln, die Sie zur Durchsetzung von sozialer Gleichheit, Geschlechterdemokratie und der Pluralisierung von Lebensweisen in den Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit befähigen.

Sie lernen spezifische Problemlagen von Klient_innen der Sozialen Arbeit in der Öffentlichen Sozialverwaltung kennen. Sie werden im Bereich der Teilhabe und Pflege ein Verständnis für das Spannungsfeld der Hilfeaufträge und Hilfemaßnahmen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit komplexen Beeinträchtigungen entwickeln. Sie lernen spezifische Beratungs- bzw. Kriseninterventionskonzepte kennen und werden diese exemplarisch anwenden können. Sie erlangen Kenntnis über Strategien der Sicherung von Lebensgrundlagen und Beziehungskontexten im Rahmen der gesetzlichen Grundlagen der Jugend- und Eingliederungshilfe. Sie eigenen sich an, Problemlagen und Krisendynamiken und die Herausforderung der Zusammenarbeit im Hilfeprozess zu verstehen. Sie erschließen Grundlagen und Instrumente der Kontrolle in der Sozialen Arbeit in der Öffentlichen Sozialverwaltung. Sie erhalten Einblick in Interaktionsprozesse und Handlungsabläufe der professionellen Akteur_innen im Feld. Sie werden in der Lage sein, zu differenzieren und werden Ansätze der Selbstreflexion im Kontext von Verwaltungshandeln und Analyse der Schnittstellen (Kontakt mit Diensten und Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens, Justizwesens und der Pflegekassen) nutzen können. Sie werden selbstreflexiv behördliches Handeln im Kontext von Beeinträchtigung und Behinderung sowie in der Arbeit mit familiären Systemen vornehmen können. Sie erlangen Wissen um die Reichweite professionellen Handelns und erlangen die Fähigkeit, professionelle Interventionen, Machtausstattung sowie Machtstrukturen und Verwaltungshandeln im Kontext von Krisen kritisch zu reflektieren. Sie eignen sich spezifische Rechtsgebiete sowie Anspruchsgrundlagen und deren Anwendung in der Öffentlichen Sozialverwaltung an. Sie werden sensibilisiert für den Bereich der Gewalt gegen Kinder und dem Schutz des Kindeswohls und werden Kindeswohlgefährdungen unter Wahrung der Rechte von Kindern und Eltern einschätzen können. Sie erlangen vertiefte rechtliche Grundlagenkenntnisse bezogen auf die Sicherung der Entwicklung und Menschenwürde bei Missbrauch, Traumatisierung und Vernachlässigung und sie lernen mögliche Hilfemaßnahmen (Inobhutnahme, Amtsvormundschaft, gesetzliche Betreuung und Sicherungsverwahrung) kennen. Studierende erhalten Wissen über die rechtlichen Grundlagen für Interventionen im Kontext von Behandlung und gesetzlicher Betreuung/Amtsvormundschaft.

Sie lernen spezifische Problemlagen von Klient_innen der Sozialen Arbeit im Kontext von Migration und Flucht kennen. Sie werden Selbstbeschreibungen von Geflüchteten und Migrant_innen analysieren und Zuschreibungen durch die Mehrheitsgesellschafft kontrastieren können. Sie erlangen Wissen um spezifische Problemlagen in Bezug auf Geschlecht und Begehren, wie z.B. LGTBIQ und Flucht oder Frauen und Migration. Sie werden sich mit spezifischen Herausforderungen der Sozialen Arbeit in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete auseinandersetzen. Sie lernen arbeitsfeldspezifische Beratungs- bzw. Kriseninterventionskonzepte kennen und werden diese exemplarisch anwenden können. Sie werden in der Lage sein, Problemlagen und Krisendynamiken und die Herausforderung der Zusammenarbeit im Hilfeprozess zu verstehen. Sie werden Fallanalysen durchführen und Hilfeansätze der Sozialen Arbeit mit minderjährigen Geflüchteten realisieren können. Sie eigenen sich Wissen an um die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen im Kontext Schule, denen die Klient_innen gegenüberstehen und für die Soziale Arbeit Unterstützungsmöglichkeiten bereit hält. Sie lernen methodische Ansätze der Selbstreflexion und Kontrolle in der Sozialen Arbeit im Kontext von Migration und Flucht kennen. Sie werden sich mit strukturellem Rassismus in Organisationen der Sozialen Arbeit anhand konkreter Fallbeispiele auseinandersetzen. Sie lernen spezifische Rechtsgebiete sowie Anspruchsgrundlagen und deren Anwendung im Kontext von Migration und Flucht kennen und werden anwendungsorientiert in die ausländerrechtlichen Bestimmungen eingeführt.

In diesem Modul setzen Sie sich mit Organisations- und Managementkonzepten und deren steuernder Funktion im Kontext Sozialer Arbeit auseinander. Sie lernen Organisationszusammenhänge zu erfassen und für das fachliche Handeln in der Sozialen Arbeit einzuschätzen. Strukturen und Abläufe in Einrichtungen der Sozialen Arbeit werden dabei analysiert, wobei Sie auch Ihr eigenes Handeln innerhalb einer Organisation verorten werden. Des Weiteren beschäftigen Sie sich mit grundlegenden Mustern der Organisationsgestaltung und Modalitäten der Finanzierung Sozialer Arbeit. Sie haben die Möglichkeit, sich Kenntnisse über zentrale Aufgaben des Sozialmanagements sowie Reflexionskompetenzen im Hinblick auf professionelles Handeln in Organisationen und im Hinblick auf Managementaufgaben (Team- und Organisationsprozesse) anzueignen.

Typische Fragestellungen:

  • Warum ist die Beschäftigung mit „Organisation“ ein Teil professioneller Sozialer Arbeit?
  • Welche Merkmale, Strukturen und Abläufe kennzeichnen eine Organisation?
  • Was verbirgt sich hinter Begriffen wie „Steuerung“?

In diesem Modul erhalten Sie einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen und Strukturen des Familien- wie auch des Kinder- und Jugendhilferechts und die Bedeutung dieser Rechtsvorschriften für die Soziale Arbeit. Es wird die Fähigkeit vermittelt, bedarfs- und situationsabhängige Einschätzungen der (rechtlichen) Situation im Kontext sozialarbeiterischen/sozialpädagogischen Handelns zu treffen. Ferner werden Sie im Hinblick auf anwaltschaftliches Eintreten für Klient*innen Rechtsmittel kennenlernen und sich mit den einschlägigen Paragrafen des Familien-, Kinder- und Jugendhilferechts sowie deren Anwendung beschäftigen.

Typische Fragestellungen:

  • Welche Aufgaben hat die Kinder- und Jugendhilfe?
  • Welche staatlichen Hilfen zur Erziehung sehen die Gesetze vor?
  • Was sind die rechtlichen Grundlagen von Ehescheidung, Sorgerecht oder Adoptionen?

In diesem Modul setzen Sie sich mit methodischen Fragen der Projektplanung und Projektentwicklung in einer Organisation der Sozialen Arbeit auseinander: Nicht nur die einzelnen Schritte im Ablauf eines Projekts sind von Bedeutung. Es gibt auch Erwartungen, die mit dem Anspruch, ein Projekt „planen“ zu können, entstehen. Auch hat die soziale Dynamik bestimmte Auswirkungen auf die Projektgestaltung. Sie lernen Evaluationsverfahren kennen, die methodische Arrangements, Verfahrensschritte und Erhebungsmethoden einschließen. Sie erhalten Wissen zur Orientierung und Klärung sowie methodische Kompetenzen, um ein Projektvorhaben in einem Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit konzeptionell zu entwerfen, seine Umsetzung zu planen, es durchzuführen (zu steuern) und zu evaluieren. Methoden des Projektmanagements und Methoden der Evaluation/Selbstevaluation werden erarbeitet.

Typische Fragestellungen:

  • Warum ist die Beschäftigung mit Projektentwicklung/Projektplanung und mit Evaluation in der Sozialen Arbeit nützlich?
  • Was kennzeichnet Projekte im Unterschied zu Routineaufgaben?
  • Was bedeutet Evaluation und wie kann (Selbst-)Evaluation in den Alltag der Sozialen Arbeit integriert werden?

In diesem Modul werden theoretische Grundlagen der Konzepte Sozialraum, Empowerment und Netzwerkarbeit erarbeitet. Die drei Konzepte werden dahingehend befragt, wie sie umsetzbar sind und wie sie als professionelle Orientierungen Ihr sozialarbeiterisches/sozialpädagogisches Handeln mitbestimmen können. Ziel ist es, mit diesen Konzepten zu einem ebenso reflektierten wie begründbaren professionellen Handeln beizutragen. Dazu gehört unter anderem, dass Sie lernen, wie soziale Netzwerke aufgebaut, aufrechterhalten und koordiniert werden. Das gilt sowohl für das Netzwerkmanagement in der Hilfeplanung wie für die Arbeit in und mit innerorganisatorischen Netzwerken sowie Netzwerken unterschiedlicher Organisationen. Die Bedeutung und Gestaltung von Öffentlichkeitsarbeit erfolgt in diesem Rahmen handlungsnah.

Typische Fragestellungen:

  • Was versteht man unter „Sozialraum“ und was ist das „Soziale“ im Raum?
  • Welche Rolle spielen Begriffe wie Lebenswelten, Empowerment, Anwaltschaft in der (kommunalen) Sozialen Arbeit?
  • Gemeinwesenarbeit ist eine der klassischen Methoden Sozialer Arbeit. Was beinhaltet dieser Ansatz und welche Beispiele finden Sie hierzu in Ihrem Berufsalltag?

In diesem Modul beschäftigen Sie sich mit der Frage, was überhaupt Ökonomie und wirtschaftliches Handeln sind und ob diese Konzepte auf die Soziale Arbeit übertragen werden können. Sie lernen betriebswirtschaftliche Konzepte sozialer Organisationen und Finanzierungsformen sozialer Einrichtungen kennen. Darauf aufbauend werden methodische Grundlagen der internen und externen Budgetierung sowie des Kostenmanagements analysiert. Sie befassen sich mit Aspekten betriebswirtschaftlichen Controllings und reflektieren ethische Implikationen in sozialen Unternehmen entlang der Ökonomisierung. Ebenfalls werden Unternehmensstrategien erkannt und analysiert.

Typische Fragestellungen:

  • Welche besonderen ökonomischen Konzepte finden sich in der Sozialen Arbeit?
  • Wie werden Angebote Sozialer Arbeit finanziert?
  • Wie lese ich eine Bilanz? Was ist bei Entgeltverhandlungen zu bedenken?

In diesem Modul erhalten Sie einen Einblick in die Soziale Arbeit im Gesundheitswesen. Dabei lernen Sie Gesundheitskonzepte, Präventionsansätze sowie präventive und gesundheitsfördernde Interventionsformen kennen. Des Weiteren werden unterschiedliche Zielgruppen, Theorien und Methoden gesundheitsbezogener Interventionen erarbeitet und verschiedene Einflussfaktoren auf Gesundheit und Krankheit wie gesellschaftliche Bedingungen, soziale Lage, Geschlecht, Ethnizität und Alter diskutiert. Sie werden sich mit der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit auseinandersetzen und Handlungsfelder interdisziplinärer Kooperation und Formen institutioneller Vernetzung kennenlernen. Ziel des Moduls ist es, Versorgungsstrukturen und Interventionsansätze im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung zu analysieren und das Verhältnis von medizinischen Gesundheitszielen und sozialarbeiterischer/sozialpädagogischer Lebensweltorientierung in Prävention und Gesundheitsförderung kritisch reflektieren zu können.

Typische Fragestellungen:

  • Welche Funktion(en) hat Soziale Arbeit im medizinisch dominierten Gesundheitswesen?
  • Welche Spielräume bestehen für die sozialarbeiterische Professionalität?
  • Was verbirgt sich hinter den Begriffen explizite bzw. implizite Gesundheitsarbeit im Kontext der professionellen Arbeit von Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen?

Dieses Modul beschäftigt sich mit der Bedeutung von Sozialpolitik für die Soziale Arbeit. Systeme der Sozialpolitik und der Sicherung in ausgewählten Sozialstaatstypen werden verständlich erklärt, dargestellt sowie vergleichend analysiert. Dabei können Sie sich ein Überblickswissen zu europäischen Strukturen aufbauen und lernen in diesem Rahmen, sozial-anwaltschaftliche Zusammenhänge zu erfassen und zu begründen. Auch können Sie sich Kenntnisse über Diskurse internationaler Sozialer Arbeit aneignen und ein Grundlagenwissen zu globalen Zusammenhängen erhalten. Für ausgewählte Zielgruppen und Problemfelder (beispielsweise Migration, Gender) werden entsprechende Beispiele für „Best Practice“ im Kontext internationaler Sozialer Arbeit recherchiert und einer kritischen Würdigung unterzogen.

Typische Fragestellungen:

  • Wie wirken sich Europa und Globalisierung auf die Profession und Disziplin Soziale Arbeit aus?
  • Welche internationalen und europäischen Standards beeinflussen Soziale Arbeit vor Ort?
  • Welche Aufgaben werden durch stärkere europäische und internationale Zusammenarbeit zukünftig vermehrt in der Sozialen Arbeit eine Rolle spielen?

PRÄSENZ-MODULE

Sie werden einen Zugang zu wissenschaftlicher Erkenntnis in der Sozialen Arbeit entwickeln und zwischen unterschiedlichen Wissensformen (Alltagswissen – Wissenschaftswissen) differenzieren. Sie werden grundlegende Anforderungen des wissenschaftlichen Arbeitens beherrschen: Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten, korrektes Zitieren und Angabe von Quellen, Paraphrasieren, wissenschaftliches Argumentieren und Schreiben. Sie erlangen Sicherheit im Umgang mit dem Lern-Management-System und eignen sich Medienkompetenz an. Sie werden eigenständig wissenschaftliche Literatur recherchieren und diese in Ihrer Relevanz beurteilen können und über grundlegende Suchstrategien im World Wide Web verfügen. Sie erlernen teamorientierte Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten und machen sich mit den kollaborativen (auch digitalen) Tools vertraut. Sie werden grundlegende Perspektiven der empirischen Forschung in der Sozialen Arbeit kennenlernen.

Sie lernen die klassischen Methoden Sozialer Arbeit kennen. Sie werden in der Lage sein, zwischen handlungsleitenden Theorien, Konzepten, Methoden und Techniken zu differenzieren. Sie erlangen eine sichere Methodenkompetenz in einer exemplarischen Methode Sozialer Arbeit, beispielsweise Soziale Einzelfallhilfe, soziale Gruppenarbeit, Sozialraumorientierung. Sie werden die theoretischen Grundlagen der jeweiligen Methode darstellen können und fähig sein, die Grundhaltung und die professionellen Standards mindestens einer Methode fallspezifisch einzusetzen und deren Reichweite bewerten zu können. Sie lernen Adressat_innen Sozialer Arbeit in unterschiedlichen methodischen Settings zu begleiten, den Prozessverlauf fallspezifisch zu reflektieren. Sie werden in der Lage sein, Prozesse zu dokumentieren und ihr eigenes Handeln kritisch zu reflektieren.

Sie erhalten einen Überblick zu den theoretischen und methodischen Ansätzen der Medienpädagogik. Sie werden medienpädagogische Ansätze und Methoden benennen können. Sie lernen spezifische Methoden der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt Kreativität kennen. Sie werden in der Lage sein,  ein exemplarisches Projekt im Bereich der Medienkompetenz / Kreativität zu entwickeln. Sie werden eine ergebnissichernde komplexe mediale Präsentation umsetzen. Sie erarbeiten Grundlagenwissen zur Teambildung, zu Problemkonstellationen in der Teamarbeit, lernen die Prozessverläufe und -dynamiken in Teamkonstellationen kennen. Sie werden Teamprozesse und ihre eigene Rolle in Projekten reflektieren und in Gruppenprozessen vermitteln können.

Sie erhalten einen Überblick über Kommunikations- und Beratungskonzepten. Sie werden theoretisch-methodische Grundlagen des Beobachtens, Dokumentierens und der Beratung kennenlernen sowie von Beratungskonzepten und werden diese einüben. Sie werden Beobachtungen festhalten, Berichte erstellen und angemessen fachlich begründen können. Sie erlangen Sicherheit und Kenntnisse in der Gesprächsführung und Beziehungsaufnahme. Sie werden den Erstkontakt zu Klient_innen der Sozialen Arbeit aufnehmen und das methodische Vorgehen in Übungen festigen und reflektieren. Sie werden Adressat_innen Sozialer Arbeit in unterschiedlichen Problemlagen, Beziehungskonstellationen und Lebenslagen beraten können. Sie werden strukturelle Benachteiligung erkennen (im Kontext unterschiedlicher Differenzdimensionen) und diese im Beratungs- und Begleitungsprozess berücksichtigen können.

Sie werden sich in diesem Modul mit identitätsbildenden und gesellschaftlich-strukturierenden Differenzkategorien wie z. B. Geschlecht, Sexualität, Ethnizität, Klasse und Behinderung auseinandersetzen. In diesem Kontext lernen Sie die Begriffe „Vorurteil“ und „Diskriminierung“ empirisch wie epistemologisch einzuordnen und ihr eigenes Handeln und das ihrer Organisation daraufhin zu reflektieren und diversitätssensibel weiterzuentwickeln. Überdies werden sozialisations-, anerkennungs- und machttheoretische Grundlagen vermittelt und ausgewählte Konzepte und Methoden einer diversitätsbewussten und diskriminierungskritischen Sozialen Arbeit fokussiert (z. B. Pädagogik der Vielfalt, Methode Mahloquet, Social Justice und Diversity Training, Anti-Bias-Ansätze, diversitätsorientierte Öffnung, Gender Mainstreaming, Öffentlichkeitsarbeit, Policy-Practice etc.). In dem Modul erhalten Sie zudem die Möglichkeit, ausgewählte Ansätze fall- bzw. feldbezogen einzusetzen, differenz- und diskriminierungskritische Angebote Sozialer Arbeit im Kontext unterschiedlicher Arbeitsfelder und Settings zu entwickeln und diese auf darin eingelagerte Normalitätskonstruktionen zu überprüfen und zu reflektieren.

Sie erlangen einen Überblick zu Handlungskonzepten, Methoden und Techniken der Krisenintervention, Konfliktbearbeitung, Mediation und Teamentwicklung. Sie erhalten Wissen um die Dynamik von Konflikten und lernen unterschiedliche Krisenerklärungsansätze und Phasenmodelle von Krisenverläufen kennen. Sie eignen sich Wissen über unterschiedliche Strategien und Methoden der Konfliktdeeskalation, Krisenintervention und Teamentwicklung an. Sie werden Methoden der Konfliktbearbeitung und Mediation feld- und fallspezifisch umsetzen können. Sie erlangen über Selbstreflektions- und Selbstevaluationstechniken und übernehmen Verantwortung in Konfliktsituationen. Studierende können die Selbstbelastung in krisenhaften Zuspitzungen reflektieren und sind in der Lage, eigene Bewältigungsstrategien zu erfassen, ggf. zu modifizieren oder weiterzuentwickeln.

Sie lernen unterschiedliche Begriffe und (historische) Traditionen der Ethik und verfügen über die Kompetenz deren Bedeutung für ein berufsethisch fundiertes professionelles Handeln zu erkennen und zu reflektieren. Sie lernen unterschiedliche berufsethische Prinzipien und ethische Perspektiven bzw. Leitorientierungen und Standards der Sozialen Arbeit kennen und werden in der Lage sein, diese im Hinblick auf ihre Relevanz für die Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit zu analysieren. Sie erlangen ethische Urteilsfähigkeit in unterschiedlichen Feldern und Fragestellungen Sozialer Arbeit. Sie lernen Modelle und Methoden der ethischen Entscheidungsfindung für Dilemmatakonstellationen kennen und werden diese fallbezogen anwenden und unter berufsethischen Aspekten analysieren und handlungsleitende Schlussfolgerungen ziehen können. Sie werden in der Lage sein, professionelle Selbstkonzepte, das eigene Menschenbild und auch das von Dritten zu reflektieren. Sie erhalten ein integriertes Verständnis professionellen Handelns, das auf Methoden, Verfahrensweisen und professionsbezogener Ethik beruht. Das professionelle Selbstverständnis basiert auf der Grundlage reflektierter Erfahrung, theoriegeleitetem methodischen Handelns in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit und auf dem aktuellen Stand der Fachliteratur unter Einbezug von Diversity, Gender und weiterer Dimensionen der Intersektionalität.

Sie erlangen vertiefte Kenntnisse zu aktuellen Theorien und Diskursen der Sozialer Arbeit im nationalen und internationalen Rahmen. Sie werden in der Lage sein, Adressierungsprozesse der Sozialen Arbeit theoriegeleitet zu beschreiben und damit einhergehende Herausforderungen für die Praxis kritisch einzuordnen und zu analysieren. Sie erarbeiten sich ein integriertes Verständnis Sozialer Arbeit bezogen auf theoretische Zugänge, Handlungskonzepte, Methoden, Verfahrensweisen und professioneller Haltung und werden in der Lage sein, diese im Kontext einer exemplarischen Fragestellung zu konkretisieren. Sie erlernen die Fähigkeit, die Interessen von Adressat_innen, Adressat_innengruppen Sozialer Arbeit oder Systemen sowie gesellschaftliche Gegebenheiten zu erkennen und abzuwägen. Sie erarbeiten sich ein kritisches Bewusstsein zu Möglichkeiten, Grenzen und Wirkungen einer transdisziplinären Sozialen Arbeit. Sie werden in der Lage sein, eine eigene wissenschaftliche Fragestellung im Kontext Sozialer Arbeit zu entwickeln und unter Bezug auf die Profession und Disziplin Sozialer Arbeit angemessen zu bearbeiten. Sie werden über vertiefte Kenntnisse in wissenschaftlicher Recherche verfügen und dazu befähigt, wissenschaftliche Schreibstrategien anzuwenden.

PROJEKT-MODULE

An einer selbst gewählten Fragestellung aus der beruflichen Praxis werden Sie in diesem Modul Theoriebezüge erarbeiten und in Form einer wissenschaftlichen Hausarbeit präsentieren. Sie üben die Fähigkeit zur Beobachtung, Analyse und Deutung ausgewählter Situationen praktischer Sozialer Arbeit vor dem Hintergrund theoretischer Erklärungsansätze ein. Dazu betreiben Sie selbstständig Literaturrecherchen, bearbeiten die Quellen und erproben das eigenständige und vergleichende Argumentieren. Das gewählte Thema wird einer vertiefenden und eigenständigen theoretischen Analyse unterzogen.

In diesem Modul soll ein Veränderungsvorhaben im Kontext der eigenen beruflichen Tätigkeit konzipiert, umgesetzt und evaluiert werden. Dabei entwickeln Sie eigenständig eine gegenstandsangemessene Konzeption, stellen relevante Theoriebezüge her, wählen methodische Ansätze aus und planen bzw. realisieren schließlich ein konkretes Praxisprojekt. Theoretische Ansätze und wissenschaftliche Methoden zum eigenen Praxisprojekt werden selbstständig angewandt, anschließend präsentieren Sie Ihre prozess- und ergebnisorientierten Analysen der selbst initiierten und/oder begleiteten Praxisintervention. Eine gesamtverantwortliche Planung, Gestaltung und Ergebnissicherung eines Praxisprojektes bildet daher das Ziel dieses Moduls.

BACHELORARBEIT

Mit der Bachelorarbeit und dem begleitenden Kolloquium weisen Sie nach, dass Sie sich während des Studiums weitreichende theoretisch-methodische Fähigkeiten angeeignet haben, um in einer vorgegebenen Zeit eine eingegrenzte Fragestellung/Thematik selbstständig wissenschaftlich zu bearbeiten.

Die durch das Studium erworbenen wissenschaftlichen und berufsbezogenen Kenntnisse und Kompetenzen sollen es Ihnen in Ihrer Berufspraxis ermöglichen, adressat*innenbezogene Kontexte zu beschreiben, zu analysieren und zu erklären, Handlungspläne zu entwickeln und zu verwirklichen sowie das eigene berufliche Handeln theoriebezogen zu begründen und zu reflektieren. Ebenso werden Sie mit Abschluss des Studiums mit berufsrechtlichen und -ethischen Grundsätzen vertraut sein und diese umsetzen können.

Bitte beachten Sie, dass die Verbundhochschulen zudem je einen eigenen Modulkatalog veröffentlicht haben. Dieser enthält ebenfalls die hochschulspezifischen Informationen und ist rechtlich verbindlich. Informieren Sie sich daher auch an den entsprechenden Hochschulen.